Das Tier in mir oder ab ins Rampenlicht
Ich spüre ein Tier in mir.
Das ist Chuchundra, die Moschusratte, die sich kaum aus ihrem Winkel traut und immer an den Wänden entlang schleicht. Ein kleines Tier mit gebrochenem Herzen, das die ganze Nacht zittert und wimmert und versucht, Mut zu fassen, um in die Mitte des Raums hinaus zu rennen – und es nie schafft.
Ich liebe sie trotzdem.
In letzter Zeit benimmt sie sich merkwürdig. Sie durchquert den Raum und bemerkt es anscheinend nicht einmal. Oder sie sitzt seelenruhig in der Mitte, putzt sich die Schnauze und wähnt sich offenbar in ihrem Schlupfloch.
Tja, meine Chuchundra ist wohl nicht mehr die kleine schüchterne Kreatur, die sie einst war. Mir bleibt nichts anders übrig, als ihr zu folgen.
Es ist Zeit für mich, die Maske der Anonymität fallen zu lassen und unter meinem wirklichen Namen Vera Ettlin aufzutreten. Augen zu und raus in die Mitte.
Chuchundra wird zur Rampensau. Yeah.
2 Gedanken zu „Das Tier in mir oder ab ins Rampenlicht“
Gut! Nach den vielen schönen Texten, die du schon geschrieben hast, wäre es schade, anonym zu bleiben.
Danke, lieber Bruno!
Nun, ob es wirklich so viele schöne Texte sind, sei dahingestellt, aber einige davon gefallen sogar mir selbst. Ok, vielleicht ist das der Stolz des Schöpfers 🙂 doch immerhin…