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Category: Schreibübungen

Sechs Gründe, warum ich eine Autobiografie schreiben soll

Sechs Gründe, warum ich eine Autobiografie schreiben soll

Spannung Ich hatte ein ungewöhnliches Leben. Das merke ich spätestens dann, wenn ich auf die harmlose Frage: «Woher kommst du?» zunächst nur ein verlegenes «Ähm …» hervorbringe, um mich gleich in lange und verworrene Ausführungen über meinen Lebensweg zu stürzen. Mittlerweile hat sich daraus eine Kurzversion herauskristallisiert, die ich in wenigen Sätzen herunterrattere und mit «Ich weiß, es ist ein bisschen kompliziert» schließe. Und das ist es in der Tat. Ich lebte in verschiedenen Ländern und politischen Systemen, in Großstädten…

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Ich kann mich nicht konzentrieren

Ich kann mich nicht konzentrieren

Halb neun. Ich schlage das Lernheft auf. «Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts gab es in Deutschland …» Irgendwie ist es mir kalt, obwohl ich unter dem Pullover ein langärmeliges T-Shirt anhabe. Der Pullover ist zu dünn. Nein, bei dieser Kälte kann ich mich nicht konzentrieren. Ich hole meinen Wollschal. So ist es gleich viel besser. Also… «Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts gab es in Deutschland …» Mein Gesicht juckt. Diese neue Schutzcreme ist eigenartig, manchmal brennt sie auf der Haut…

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Meine ersten Leseerlebnisse

Meine ersten Leseerlebnisse

Meine Eltern waren selbst fleißige Leser und haben mir das Lesen früh, das heißt im Alter von fünf Jahren, beigebracht. Als Kind las ich viel, und meine andauernde rheumatische Erkrankung, die mich wenn nicht gerade ans Bett, so doch oft an mein Zimmer fesselte, trug dazu entscheidend bei. Ich kann mich nicht mehr an die ersten Bücher erinnern, die ich gelesen habe, wahrscheinlich waren es politisch korrekte Werke über furchtlose, moralisch einwandfreie Helden und parteitreue Pioniere. Das erste Buch, das…

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Aus einem fremden Tagebuch

Aus einem fremden Tagebuch

Wieder fast drei Uhr geworden. Früher ins Bett gehen klappt immer noch nicht, wozu auch? Die Dienstags-Talk Show war Schrott. Keine spannenden Themen mehr, immer nur dieser moderne Mist. „Mein Mann will sich zur Frau umwandeln lassen“, wen interessiert’s? Da sitzt eine im Studio und weint sich die Augen aus. Tja, die hätte sich einfach besser um ihren Mann kümmern sollen. Sieht selbst aus wie ein Mann. Alles reine Zeitverschwendung. Die süße Sprecherin der späten Nachrichten ist weg, schade. Ein…

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Welcher Ordnungstyp bin ich?

Welcher Ordnungstyp bin ich?

Vorwort Bei einer Übung im Grundkurs sollte man seinen Platz in der Ordnungslandschaft der Schreibwelt finden, irgendwo zwischen dem intuitiven Drauflos-Schreiber und dem systematischen Ordnungsfanatiker. Folgende Selbstbekenntnis ist mir dabei aus der Feder geflossen. Welcher Ordnungstyp bin ich? Wer bekennt sich schon freiwillig als Kleingeist, der krampfhaft (an) Ordnung hält? Ich wäre gern anders, aber um das Chaos zu überblicken, fehlt mir das Geniale. Ordnung und Planung beherrschen alles, was ich tue, vom Einräumen der Spülmaschine bis zum Vorbereiten eines…

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Die verlassene Stadt

Die verlassene Stadt

Vorwort Eins der Lernthemen im Grundkurs war Interpunktion und wie man sie gezielt einsetzen soll. Hier ist der kleine Text, den ich als Übung zu diesem Thema schrieb.   Die Stadt war vollkommen. Es war eine Neubaustadt aus einem Werbeprospekt: breite Straßen strebten zum Fluchtpunkt, Bänke säumten sie wie Ehrengarde, Hochhäuser bildeten wohlgeordnete Muster. Es war ein Geometrietraum, eine Symphonie aus Winkeln und Kurven. Nichts störte die Vollkommenheit. Keine Autos düsten auf sorgfältig markierten Fahrspuren. Keine Passanten huschten über Bürgersteige….

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Eine Dialogszene schreiben, Teil 2

Eine Dialogszene schreiben, Teil 2

Nachdem mir die erste Dialogszene viel Mühe bereitet hatte, schrieb ich gleich eine zweite. Die Idee dazu hatte ich schnell; die Umsetzung ging mir aber etwas weniger leicht von der Hand. Die Aufgabe lautete: Ein Anrufer will eine dringende Nachricht überbringen und merkt erst nach einigen Minuten, dass er sich offenbar verwählt hat. Hier ist meine Fassung. Meine Wut über die erste Dialogszene ist hier wohl mit eingeflossen.   Gibt’s denn heute keine Ruhe? Mein Handy vibriert wieder. Eine unbekannte…

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Eine Dialogszene schreiben, Teil 1

Eine Dialogszene schreiben, Teil 1

Vorwort Im 6. Lernheft des Grundkurses ging es um Dialoge. Die Übungen dazu fielen mir ungeheuer schwer. Ich musste eine Dialogszene zu einer vorgegebenen Situation schreiben, Umfang ca. eine Seite. Die erste Situation war: Ein sehr schüchterner junger Mann macht seiner Freundin einen Heiratsantrag. Er lispelt. Ich habe Stunden damit verbracht, mir diese Szene auszudenken, und kam erst dann auf einen grünen Zweig, als ich schon die ganze Geschichte von Verena und Marco gesponnen hatte. Das Ergebnis, nämlich die gefragte…

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Je größer der Wortschatz, desto besser die Ausdruckskraft

Je größer der Wortschatz, desto besser die Ausdruckskraft

Er ist ein wichtiges Thema im Deutschunterricht sowie in Schreibwerkstätten und Autorengruppen: der Wortschatz. Ein großer Wortschatz soll die Ausdruckskraft eines Textes steigern. Tatsächlich können wir uns das Geschriebene bildhaft vorstellen, wenn die Wörter kräftig und die Vergleiche frisch sind. Allerdings bewirkt das Zuviel an Abwechslung manchmal das Gegenteil. Ein Buch, in dem Augen wie Zitrine szintillieren und die Entwicklung sich asymptotisch der Katastase nähert, werden wir wahrscheinlich bald wieder zuklappen. Wir alle lieben lebendige Texte und freuen uns über…

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Abläufe erklären: alles logisch? Teil 2

Abläufe erklären: alles logisch? Teil 2

Wie man sich Namen merkt Es ist nicht immer einfach, sich Namen von Menschen zu merken, denen man begegnet. Viele haben Mühe damit, wollen es aber nicht zugeben. Das Problem stellt sich besonders in der Schweiz, wo es üblich ist, Menschen in jedem Gespräch mit Namen anzusprechen, mindestens wenn man sie grüßt, sich von ihnen verabschiedet – und ihnen zuprostet. Will man nicht ungehobelt wirken, braucht man eine Strategie, um sich Namen leichter zu merken. Es gibt viele solche Strategien,…

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